Über dieses Rezept
Seine Basis aus hochwertigem Gin, der dem Cocktail dezente Aromen und seine tolle Textur verleiht, und der Hauch von Wermut, sorgen dafür, dass nur wenige andere Cocktails dem klassischen Martini das Wasser reichen können. Doch es gibt keinerlei Grund, sich von seinem Ruf als König der Cocktail-Welt abschrecken zu lassen. Ein guter Martini besteht aus wenigen Zutaten und muss nur ein wenig gerührt werden. Zumindest ist dies der Fall, wenn Sie nicht dem fiktiven James Bond folgen, der in Ian Flemings „Dr. No“ aus dem Jahr 1958 zum ersten Mal einen Martini „geschüttelt, nicht gerührt“ bestellt.
Also ... schütteln oder rühren? In der Welt der Cocktailzubereitung wird das Schütteln angewendet, wenn man zwei ziemlich unvereinbare Zutaten miteinander vermischen möchte – z. B. eine Spirituose und Eiweiß wie im Sour, oder Wodka und Sahne wie im White Russian. Es ist nur schwer nachvollziehbar, warum jemand einen Cocktail aus Wermut und einer weißen Spirituose schütteln möchte. Durch das Schütteln entsteht sicherlich Luft, die aber die weiße Spirituose in einem Martini nicht „quetscht“, wie manche Experten behaupten. Es gibt keinen Beleg, der diese Hypothese stützt. Mit anderen Worten: kreieren Sie den Martini so, wie Sie ihn möchten. Aber vergessen Sie nicht, dass sich die Zutaten durch behutsames Rühren besser vermischen.
Traditionell diente Gin als Basis für den Martini, doch in den 90er Jahren tendierte man zum Wodka als Standard-Basis. Doch der Gin Martini kam zurück, um es mit dem Wodka Martini aufzunehmen – die Geschichte steht ganz auf seiner Seite. Der Grund hierfür ist, dass sich der Martini aus einer Kombination aus dem Manhattan und dem Martinez heraus entwickelte. Letzterem dienten Dutch Genever (der Vorreiter des Gins) und Old Tom Gin (eine süße, frühere Version des Gins) als Basis. Frühere Versionen des Martini waren süß, wie der Martinez. Daher kam später das Bedürfnis auf, zwischen diesem und einem „Dry Martini“ zu unterscheiden.
In dem Maße, in dem das Rezept verfeinert wurde, stieg die Beliebtheit des Martini. Unter allen Cocktails wurde der Martini mit Abstand am häufigsten im Fernsehen und in Filmen erwähnt, angefangen bei William Powell in Der dünne Mann bis hin zu Jason Alexander, der George Costanza in Seinfeld spielt. Dorothy Parker sprach im Algonquin Hotel in New York über den Martini und Eric Stoltz verweist im Film Kicking and Screaming aus dem Jahr 1995 auf diesen klassischen Cocktail.
Wie sieht es mit der Garnierung aus? Nun, auch hier scheiden sich die Geister darüber, ob man eine Zitronenspirale oder eine Olive verwendet. Wir haben uns für eine Olive entschieden, da dadurch die anderen Zutaten des Cocktails gut zur Geltung kommen. Wenn man die Salzlake zusammen mit der Olive hinzugibt, erhält man einen Dirty Martini, der Gibson enthält zwei kleine Zwiebeln anstelle der Olive und ein Franklin Martini beinhaltet zwei Oliven. Egal wie Sie sich entscheiden, das Mixen eines Martini wird Ihnen den Geschmack für klassische Cocktails nahe bringen, sodass Sie sie nicht mehr missen möchten!