Über dieses Rezept
Der White Russian ist ein Kind der Nachkriegszeit. Er ist eine Abwandlung des Black Russian, einem Longdrink aus Wodka und Kaffeelikör. Kurz gesagt: Der White Russian ist ein Black Russian mit Sahne. Während der Black Russian vor allem in den 60er-Jahren getrunken wurde, nahm der White Russian zusammen mit anderen süßen und sahnigen Getränken wie dem Grasshopper in den 70ern an Beliebtheit zu. Der White Russian ist eines der wenigen Beispiele, die aus einer Zeit, in der Cocktails auf der Menükarte nicht gerade ganz oben standen, bis ins 21. Jahrhundert überlebt haben. Und warum? The Big Lebowski. Der Kultfilm der Coen-Brüder aus dem Jahr 1998 handelt von einem liebenswerten Faulpelz, der sich selbst „The Dude“ nennt und am liebsten White Russian trinkt – im Laufe des Films taucht der Drink sage und schreibe neunmal auf. Und warum trinkt „The Dude“ ausgerechnet White Russians? Weil Jeff Dowd, ein Filmproduzent, nach dessen Vorbild die Coen-Brüder „The Dude“ geschaffen haben, ebenfalls White Russians trank. Puristen behaupten, dass der White Russian geschüttelt werden muss. Doch die Sahneschlieren eines gerührten White Russian machen auch optisch viel her und erinnern an einen anderen Klassiker aus den 70ern: den Irish Coffee. Ein Hauch von Muskatnuss, der dem Brandy Alexander, einem sahnigen Cocktail aus der Jazz-Ära, entlehnt wurde, verleiht dem White Russian noch mehr Würze und Raffinesse. Sowohl der Black Russian als auch der White Russian wurden ursprünglich mit Smirnoff No. 21 Vodka gemixt. Sein klarer Geschmack ist auch heute noch die ideale Basis für beide Getränke. Ein ähnlicher Drink aus derselben Familie, der noch längeren Genuss verspricht, ist der Baileys White Russian.